Camping: entweder man liebt es oder man hasst es. Oder…
man nimmt sich ein Cottage, Mobile Home, Maxi Caravan oder ein Luxery Zelt auf dem Campingplatz. So hat man das Flair des Campingurlaubs verpackt in einen komfortablen selbstbestimmten Urlaub.
Als Kind bin ich mit meinen Eltern jedes Jahr zum Campen an die Adria nach Italien gefahren und ich habe es geliebt. Jedes Jahr traf ich ein paar Freunde vom letzten Jahr wieder und war sofort angekommen. Ich kann mich noch genau an den Duft des Waschhauses oder die Atmosphäre abends auf dem Campingplatz erinnern. Die Freiheit auf dem Campingplatz habe ich als Kind geliebt. Auch die vielen Lirascheine in meiner Umhängeplastikkapsel, mit denen ich zum Eis oder Semmelkaufen gegangen bin. Ach das sind einfach so schöne Erinnerungen.
Nun fahren wir selbst mit unseren Kindern schon seit vielen Jahren auf den selben Campingplatz (Camping La Quercia/gilt als Werbung da ich es euch empfehle) an den Gardasee und ich habe das Gefühl sie lieben es genauso wie ich damals. Sie ziehen mit ihren Geldbeuteln los um sich Kram aus Automaten zu holen, eine Kugel Eis zu holen oder morgens sich selbst einen Donut zu kaufen.
Ich muss aber gestehen, dass wir nicht so eingefleischte Camper sind wie meine Eltern damals. Wir bevorzugen den Luxus eines Cottage, mit eigenem Bad, Küche und Spülmaschine (hüstel). Trotzdem möchte ich die Atmosphäre auf einem Campingplatz nicht missen.
Wir waren auch schon mit unseren Kindern für eine Woche auf Fuerteventura in einem Club. Auch das war schön, aber so richtig Urlaub ist es für uns momentan erst auf dem Campingplatz.
Daher schreibe ich euch meine “Pro” Campingplatz einmal zusammen:
- selbstbestimmter Tagesablauf
- Ich liebe es morgens mit einer Tasse Kaffee das Erwachen des Campingplatzes mit anzusehen, in einem Buch zu lesen oder eine Runde am See spazieren zu gehen.
- Die Kinder schlafen lieber lange aus, da sie ja abends bis in die Puppen wach sind.
- Wir frühstücken entspannt, wenn alle wach sind und müssen auf keine Frühstückszeiten Rücksicht nehmen.
- Mittags essen wir nur eine Kleinigkeit. Am liebsten Bruschetta, Melone oder was vom Frühstück übrig ist. Mittags kann auch mal erst um zwei Uhr sein. Wir legen anschließend eine kleine Siesta ein und verziehen uns auf die Terrasse unseres Cottage.
- Nachmittags entscheiden wir ob wir noch mal eine Runde an den Pool oder den See gehen. Wir lassen uns einfach treiben und müssen keinerlei Zeiten einhalten. Außer eventuell die Kinderdisco um halb neun :o)
- Als die Kinder kleiner waren, haben wir sie schlafen gelegt und konnten selbst noch auf der Terrasse sitzen und dem Treiben auf dem Platz zusehen.
- Abendessen: entweder holen wir uns Pizza, kochen Nudeln oder gehen ab und an zum Essen.
- Abends reicht es, sich ein Kleid über zu werfen und ab geht es zur Animation oder nach Lazise. Kein Schi Schi, keine Schminke, keine hohen Schuhe.
- Die Kinder finden schnell Anschluss, meisten im Nebenhaus/Zelt oder am Pool.
Natürlich hat ein Hotel oder Cluburlaub auch seine Vorteile. Wir fahren z.B. Ostern gerne nach Österreich und genießen hier die Vorzüge eines Hotels. Aber der Sommerurlaub, gerade mit Kindern ist für uns auf dem Campingplatz einfach am entspanntesten.
Dieses Jahr waren wir mit Freunden auf dem Campingplatz und es war ein so schöner und harmonischer Urlaub. Das werden wir auf jeden Fall wiederholen. Wir fahren dieses Jahr im Sommer nochmal an den Gardasee und nehmen meine Mama mit und wir freuen uns schon mega auf eine entspannte Zeit.
Vielleicht konnte ich euch ja ein wenig die Liebe zum Campen näherbringen. Wenn ihr mehr über unseren Urlauben lesen wollt findet ihr unter Gardasee meine Beiträge der letzten Jahre. Hier findet ihr auch etwas über die schöne Stadt Salo, Sirmione und einen älteren Beitrag über den Campingplatz und Lazise.
Solltet ihr euch auf für einen Urlaub in einem Cottage, Maxi Caravan etc. entscheiden, schreibe ich euch auch noch eine kurze Liste, über Dinge die wir immer mitnehmen und auch schon vergessen haben, zusammen.
Camping-Urlaubsliste:
In unserem Haus sind Handtücher, Bettwäsche, Geschirr, Besteck und Töpfe vorhanden: Folgendes nehmen wir zusätzlich mit:
- Spülmittel, Spüllappen, Abtrockentücher
- Spülmaschinentabs
- Küchenrollen
- Gewürze (Salz, Pfeffer, Zucker)
- Essig und Öl kaufen wir vor Ort
- Gemüsemesser
- Milchschäumer
- Mückenlampe, Mückenkerzen
- Dünne Decken zusätzlich
- abwaschbare Tischdecke
- Kinderbesteck und Geschirr
- Dosen und Flaschen für das Essen am Strand
- kleine Kühltasche und Kühlakkus
- Sonnensegel (je nachdem wie die Sonne auf die Terrasse scheint)
- Wäscheklammern (ein Wäscheständer ist bei uns vor Ort)
Habt ihr auch Lieblingsurlaubsziele, Campingplätze oder auch besondere Hotelanlagen? Ich und bestimmt viele meiner Leser würden sich sehr über eure Tipps und Ideen freuen.
Und für alle die dieses Jahr Urlaub zuhause verbringen. Auch kein Problem, den Campingplatzflair kann man sich ganz leicht nach Hause oder den nächsten See holen. Selbstgemachte Bruschetta, Campari Orange, Mückenspray und ein paar Kerzen. Mehr braucht es nicht für einen schönen Sommerabend.